Am Samstag, den 27. Juli 2019 war es soweit. Das große Finale der Berlin Beer Week stand an und wir durften mit dabei sein. Zuerst haben wir uns einen Überblick über die Location verschafft. Die große Sause fand im Haubentaucher auf dem RAW-Gelände in Berlin statt. Eine super coole und riesige Location und dank des Pools auch perfekt für den Sommer geeignet.
Im großen und mega cool bemalten Gebäude (siehe Titelbild) am hinteren Ende konnte man sich sogar tätowieren lassen. Ob das bei endlosem Alkoholkonsum für manche eine große Überraschung am nächsten Morgen gab?
Es ging mit diesem DIPA gleich mal kräftig los (Name von Brauerei und Bier erspare ich mir, steht ja bereits da). Leckere tropisch fruchtige Aromen in Kombination mit sehr harzigen Hopfenaromen gibt es hier. Die Passionsfrucht dominiert hier neben der Mango. Eine deutliche und kräftige Bittere rundet dieses Kraftpaket schön ab. ⛰️
Nach diesem Kraftpaket musste erstmal etwas frisches und leichtes her. Schließlich waren an diesem Tag auch wieder 32°C und ordentlich Sonne. Es gab allerdings auch genug schattige Plätze zum Ausruhen. Im Geruch macht die Gose ihrem Name alle Ehre. Viel frischer weißer Pfirsich mit einer ordentlichen Säure in Geruch und Geschmack. Auf der Zunge kommt der Pfirsich etwas milder zum Ausdruck als in der Nase. Abgerundet wird der saure frische Pfirsich durch ein wenig Salz. 🍑
Der einzige Stand mit ein Paar Snacks war dieser französische. Die Brewsticks aus verschiedenem aromatisierten Braumalz waren ganz lecker. Erinnert mich an gewürztes Knäckebrot in Form einer Salzstange.
Mit einer meiner liebsten Bierstile ist das Milkshake IPA. Leckere Frucht, tolle Cremigkeit und kaum eine Bittere. Und da ich bis jetzt auch nur die dunkel-schwarzen Porter von Pöhjala kannte, war ich sehr gespannt. Das Tuk Tuk Dream riecht lecker nach tropischen Früchten und Orange. Der Geschmack ist dann doch schon etwas sehr mild für mich persönlich. Ein wenig Orange dominiert hier. Nächste Woche folgt ein Post vom österreichischen Tasting auf dem Festival. Da gab es ein sehr leckeres Milkshake IPA von Next Level Brewing. 🥤

An den Ständen waren mehrere Brauereien mit jeweils zwei Bieren vertreten. Zusätzlich gab es zwei Timeslots an denen die Brauereien und auch das Bier wechselten. Da die Wechsel sich nicht ganz mit dem Programm deckten, war das ganze etwas unübersichtlich.
Nach dem ganzen Frucht-Overload musste mal etwas traditionelleres her. Das ungespundete Lager überzeugt mit einer großen Portion Malz und Würze in Geruch und Geschmack. Eine leichte angenehme Herbe im Abgang vervollständigt das Lager.
Da ich von Maracuja magisch angezogen werde, musste diese Weisse auch probiert werden. Das praktische ist, Euren 0,2l Becher konntet Ihr mit der Menge befüllen lassen, wie es Euch gefällt. Halbvoll oder nur ein Schluck blieb Euch überlassen. Die Getränke waren nämlich im Eintritt enthalten.
Und wie versprochen erwartete uns hier auch eine große Portion Maracuja und Mango. Im Geruch sind neben den Fruchtaromen die typischen säuerlichen Spucke ähnlichen Aromen einer Weisse vorhanden. Im Geschmack sind die Fruchtkomponenten neben einer ordentlichen Säure, die gut auf der Zunge verbleibt, ebenfalls deutlich vorhanden. Einer meiner Favoriten auf dem Festival. 💚
Als ich das lustige und irgendwie doch niedliche Alphatier erblickte, mussten wir stehen bleiben. So oft auf Instagram gesehen und noch nie probiert. Heute war es an der Zeit, denn NEIPA´s gehören auch zu meinen liebsten Bierstilen. Lecker fruchtig nach Passionsfrucht duftend kommt das Alphatier daher. Nebenbei bringt es noch harzige Hopfenaromen und schwere reife tropische Früchte mit. Im Geschmack lecker saftig und fruchtig nach Maracuja schmeckend. Ein tolles vollmundiges NEIPA mit einer sehr milden Bittere. 🐾
Das nächste Bier von Überquell ist wieder etwas experimenteller: das Mexican Lager mit Limette, Salz und Chili erinnert mich ein wenig an Mexikaner. Im Geruch leicht sauer mit kräftigen Aromen von Limette, Salz, Paprika, Chili und einem Hauch von Malz. Im Geschmack eine interessante Kombination aus sauer und salzig mit ein wenig Malz. Die Schärfe kommt im Abgang noch einmal schön raus und kratzt leicht im Hals. Ein sehr sehr interessantes Bier. 🌶️
Und mit so einem exotischen Knaller wartete auch Ungarn auf. Die „Rote Beete Suppe“ riecht herzhaft nach einer ordentlichen Portion Pfeffer, Rote Beete und Salz. Im Geschmack auch wieder eine säuerliche und sehr salzige Kombination mit Aromen von Pfeffer und Roter Beete und einer feinen Säure im Abgang. Sehr außergewöhnlich…🧛🩸
Mit einem gratis Toucan Mobile Canning Promo-Pils lässt es sich doch gleich viel besser aufs Essen warten. 😉
Im Beachhouse gab es leckere Bratwurst und Pommes mit Parmesan-Trüffel-Soße. 🤤 🍟
Zumindest farbtechnisch ging es pink weiter. Geschmacklich wurde es lecker fruchtig. Im Geruch viel von der herben schwarzen Johannisbeere. Und auch im Geschmack dominieren die herb-sauren dunklen Beeren mit einer leichten Bittere im Abgang.
Von Schweden ging es weiter in die Niederlande. Mit einem Minischluck des Barrel Aged Black Barley Wines. Im Geruch trocken wie ein Wein mit roten Früchten und dunkler Schokolade. Im Geschmack erinnert der Barley Wine stark an Mon Chérie mit einem sehr trockenen Mundgefühl. Hier gibt es viel dunkle Schokolade in Kombination mit roten Früchten…sehr intensiv und schwer aber auch sehr lecker aromatisch. 🍷
Der Star des Jahres, die Brettanomyces-Hefe durfte hier natürlich nicht fehlen. Hierbei wird das Bier mit den Hefestämmen der Brettanomyces-Hefe fermentiert. In der Weinszene schon lange bekannt und als Weinfehler empfunden, erlangte die Hefe mit den typischen „Pferdedecken“-Aromen in Sauerbieren große Beliebtheit in der Braukunst. Gefunden wurde der Trend 2019 bei Fyne Ales aus UK. Hier wurde das Bretted Tripel with Apricots verkostet. Im Geruch überwiegend malzig und sauer. Im Geschmack dominiert die Hefe und erzeugt ein trockenes Mundgefühl wie beim Wein. Es folgen rote Früchte, vor allem Trauben und Beeren. Ein sehr elegantes Bier.
Kommen wir nun zu meinem Favorit. Wenig überraschend, dass es aus Schweden kommt. Das Naranji IPA von O/O Brewing riecht unglaublich saftig fruchtig nach frischer blumiger süßer Mango und herber säuerlicher Maracuja, Papaya und Litschi. Das Mundgefühl ist sehr sanft und cremig. Auf der Zunge macht sich eine leckere Mischung der super saftigen tropische Früchte breit. Unglaublich fruchtig und lecker. 💛
Es folgte gleich der nächste Knaller. Ein Milkshake IPA aus Polen. Eine ordentliche Portion Erdbeeren gibt es bereits im Geruch. Im Geschmack leckere milde cremige Erdbeeren mit einer feinen Säure und einer leichten Herbe im Abgang. Erinnert mich sehr stark an eine lecker cremige süße Erdbeermilch. 🥤🍓
Nach den ganzen krassen Aromen von Chili, Salz und Pfeffer, Obst und Gemüse durfte es zum Abschluss noch einmal ein klassisches Pils sein. Dieses hier aus Norwegen von Lervig ist ein gutes frisches Standart-Pils mit leckeren Aromen von Malz und Hopfen. Im Abgang folgt eine angenehme mittlere Bittere.
Es war eine tolle Erfahrung auf dem Festival gewesen zu sein. Im kurzer Zeit hattet ihr die Möglichkeit die verschiedensten Biere aus der ganzen Welt auf einem Fleck zu probieren. Neben guter Musik, leckerem Essen und einem großen Pool sorgten Bier-Yoga-Sessions und Comedy für Unterhaltung. Für die Wissbegierigen gab es Tastings und einen Tattowierer gab es auch noch. Super praktisch war, dass die Getränke bereits im Preis inbegriffen waren. Der Blogpost zum österreichischen Tasting folgt nächste Woche und das Festival findet nächstes hoffentlich auch noch einmal statt. Bis dahin, ein schönes Wochenende! 👋