Am Donnerstag, den 23.März 2017 habe ich endlich meinen Geburtstagsgutschein für ein Biertasting bei Bierlieb in Friedrichshain eingelöst. Die Location ist ziemlich cool und eine Mischung aus gemütlich mit viel Holz, gleichzeitig aber auch modern. Die Stühle auf denen wir saßen stammen zum Beispiel aus der Kantine der alten Kindlbrauerei. Im Vorraum ist ein kleiner Verkaufsraum mit vielen interessanten Biersorten. Leider wurde dieser Verkaufsraum gestern geschlossen, die Tastings und Braukurse finden weiterhin statt. Im mittleren Raum wurden Flaschen in Regalen und Kisten ausgestellt, es gab Holzfässer als Tische mit Stühlen die zum Trinken und Verweilen einluden. Im hinteren Raum war der magische Ort der Verkostung. Im Raum standen 2 lange Tische mit ca. 25 Plätzen. Die Atmosphäre war gemütlich und bot Brezeln, Erdnüsse und Wasser für zwischendurch. Des Weiteren lag ein Bier-Tasting-Guide und ein Verkostungsbogen bereit. Am Ende winkte dann das Diplom…
Los ging es mit einem milden Einsteigerbier als Begleitung für die Einführung des Tastingleiters. Das Flessa Red Lager Mandarina war ein mildes, fruchtiges und malzbetontes Lagerbier mit Mandarina Bavaria Hopfen.
Das erste richtige Verkostungsbier war das Mahrsbräu Bamberger Original. Ein ungespundetes, hefetrübes Kellerbier. Mit seiner klaren und gold-orangenen Erscheinung stiegen einem Hefe- und Karamellaromen in die Nase. Lars hat ganz eindeutig Popcornaromen wahrgenommen. Der Geschmack ist angenehm süffig-süß und vollmundig, fast cremig mit einer flachen Resenz. Meine Bewertung: 3/4 von 10.
Danach folgte die Berliner Weisse „Schneeeule“ von Marlene. Diese hab ich nun schon einige Male getrunken und immer wieder festgestellt das die Rhabarberaromen mal mehr und mal weniger deutlich stark zu erschmecken sind. Der Geruch der Weissen ist eher weniger angenehm. Dieser erinnert eher an Ziegenpipi, Stall, Pferdedecke mit einem Hauch von Hefe. Im Geschmack sind diese Aromen zum Glück nicht mehr wiederzufinden. Die Berliner Weisse ohne Sirup ist sehr erfrischend, säuerlich-trocken mit Rhabarber- und Nelkenaromen. Im Sommer sehr zu empfehlen (4 von 10 Punkten).
Das nächste Bier war sehr interessant. Das „Love Bier“ von der Camba Bavaria Brauerei ist ein hellgelbes, etwas trübes American-Wheat-Bier. Es bringt hefige, genauso wie tropisch- fruchtige Noten von Litschi und Bananen mit. Dieses kaum bittere und milde Bier mit einer feinperligen Resenz schmeckt süß, hefig und gleichzeitig würzig. Ein frisches tropisches Weizen (6 von 10 Punkten).
Das Halbzeitbier vor der Pause war das „Citra Pale Ale“ von Hopfenstopfer. Ein hellgoldiges Bier mit super tropisch fruchtigen Aromen. Früchte wie Cirtus, Litschi und viel Maracuja erwarten den Trinker. Geschmacklich ist das Ganze eine sehr fruchtige, bittere Angelegenheit mit einem leicht modrigen Abgang. Auf der Zunge ist das Ale spritzig und seidig (5 von 10 Punkten).
Passend zur Halbzeit ist auch mit diesem Artikel schluss. Am Mittwoch gehts weiter mit dem zweiten Teil der Verkostung. Dort erwartet euch meine persönlich beste Neuentdeckung von Smutty Nose und mein absolutes Lieblingsbier aus Bamberg.